Messertat in Hamm beschäftigt NRW-Landtag

Die Messerattacke an der Hochschule Hamm-Lippstadt beschäftigt jetzt auch den NRW-Landtag. Die Tat sei nicht zu verhindern gewesen.

Vor der Hochschule haben Trauernde einige Blumen niedergelegt.
© Radio Lippewelle Hamm

Die schreckliche Messerattacke an der Hochschule Hamm-Lippstadt vor gut fünf Wochen sei nicht zu verhindern gewesen. Das ist der Tenor einer Antwort des NRW-Innenminsteriums auf eine Anfrage der AfD im Landtag. Der mutmaßliche Täter erstach eine Dozentin und verletzte drei Studierende teils schwer. Das auffällige Verhalten des 34-jährigen Psychologie-Studenten war mindestens zweimal aktenkundig geworden. Schon im April wollte der Mann bei der Polizei Anzeige erstatten, weil er angeblich im Studentenwohnheim von Kommilitonen überwacht werde.

Psychologie-Student fühlte sich vor Tat in Hamm verfolgt

Die Polizei sah aber keine Möglichkeit, ihn weiter im Auge zu behalten, weil es keine Anhaltspunkte für eine Straftat gegeben habe. Wenige Tage vor der Tat hatte der Mann dann einen Suizidversuch unternommen und sich deshalb selbst in eine Psychiatrie eingewiesen. Am Tattag verließ er die Klinik, weil er sich vom Personal bedroht fühlte. Er kaufte sich zwei Küchenmesser, auf dem Campus wollte er Hochschul-Angehörige ermorden, weil sie zu einem "Clan" gehörten, der ihn verfolgen, abhören und umbringen wollte.

Weitere Meldungen