Neue Wohnungsbaupolitik bekommt Kritik aus Hamm

Die Bundesregierung hat die Förderprogramme für Energie-Effizienz-Häuser gestoppt.

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Planungsstopp bei der HGB

Die plötzlich ausgesetzte Förderung für energieeffiziente Gebäude trifft Hammer Unternehmen hart. Die HGB müsse beispielsweise für vier ihrer größeren Bauprojekte einen sofortigen Planungsstopp verhängen, heißt es. Geschäftsführer Thomas Jörrißen rechnet zwar damit, dass die Förderung in einigen Bereichen in einigen Wochen wieder aufgenommen wird. Bis es soweit ist, verzögern sich aber die Planungen und man könne keine Ausschreibungen vergeben.

Auch Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer, zeigt sich enttäuscht. Das Auslaufen entziehe Bauherren und Handwerksbetrieben die nötige Planungssicherheit. Er fordert, dass dafür schnell eine Anschlusslösung gefunden wird.

Die Hammer CDU kritisiert die Wohnungsbaupolitik in Bund und Stadt. Die Bundesregierung hat die Förderprogramme für Energie-Effizienz-Häuser gestoppt. Für die Flut von Anträgen sei schlicht kein Geld mehr in der Kasse, heißt es zur Begründung aus dem Wirtschafts-und Klimaministerium. Es soll jetzt eine Anschlussförderung gefunden werden. Das sei für die betroffenen Antragsteller ein Schlag ins Gesicht, sagt CDU Fraktionschef Arnd Hilwig.

Auswirkungen auf Hamm

Der Stopp werde auch unmittelbare Auswirkungen auf Hamm haben. Negativ wirke sich darüber hinaus das Gehampel der Rathaus-Ampel um Baugebiete wie „Auf der Helle“ oder „Nördliche Gehr" in Rhynern und Heessen aus. „Die Nachfrage ist ungebrochen hoch, es gibt eine große Zahl von Bauinteressenten, es passiert hier zu wenig“, sagt Hilwig. Die Stadt brauche dringend eine Wohnbauland-Initiative 2.0.

Die Hammer Grünen wehren sich gegen die Kritik der CDU

„Das ist an den Haaren herbeigezogen und grober Unfug!“, antwortet der stellvertretende Bürgermeister und Vorsitzende des HgB-Aufsichtsrates Karsten Weymann. Damit es in Hamm in Zukunft genügend freie Wohnungen gibt, brauche man auch den vorhandenen Wohnungsbestand. Allein mit einem Generationswechsel bei Ein- und Zweifamilienhäusern könnte der für 2040 prognostizierte Neubaubedarf von Einfamilienhäusern gedeckt werden, arguementiert er. Viel wichtiger seien bezahlbare Miet- und barrierearme Wohnungen.

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