Sicherheit: Polizei, Ordnungsamt und Stadt Hamm kooperieren

Die Menschen in Hamm sollen ein besseres Sicherheitsgefühl bekommen. Deswegen arbeiten Stadt und Polizei jetzt mit regionalen Sicherheitsbehörden zusammen und schlagen konkrete Maßnahmen vor.

© Polizei Hamm

Hamm soll sicherer werden

Die Sicherheitsbehörden in Hamm wollen enger zusammenarbeiten. Dazu gibt es jetzt eine gemeinsame Arbeitsgruppe. Die hat sich Ende September gegründet. Dabei kooperieren die Polizei Hamm, Stadt, die Justizvollzugsanstalt in Hamm und das Hauptzollamt Bielefeld miteinander. Die Bundespolizei Münster, die Steuerfahndung Münster und das Finanzamt Hamm unterstützen die Arbeitsgruppe. Die Behörden wollen sich gemeinsam für ein sicheres Leben in Hamm einsetzen. Die Gruppe will sich zweimal im Jahr treffen. Dazu will sie auch immer wieder themenbezogen weitere Gäste einladen.

Gesprächsangebote mit Polizei in Hamm

Ziel der Kooperation ist es, Hamm sicherer zu machen und das Sicherheitsgefühl der Menschen in Hamm besser zu machen. Die Behörden wollen sich untereinander austauschen und so Kriminalität bekämpfen. Gefahren und Probleme sollen so schneller erkannt werden und dadurch soll es auch schneller passende Lösungen geben. Neu dazu kommen sollen auch Gesprächsangebote mit den Menschen in Hamm. Polizei und der Ordnungsdienst der Stadt wollen in Zukunft die Hammer in allen Stadtbezirken regelmäßig zu Diskussionsveranstaltungen zum Austausch einladen. Es gibt auch konkrete Pläne für gemeinsame Projekte in der Zukunft. Bei Großveranstaltungen sollen Polizei und Ordnungsdienst mit mehr Streifen unterwegs sein. Auch Spielplätze wollen sie zusammen öfter kontrollieren.

Probleme der Gastronomen in Hamm stehen im Fokus

Der Austausch mit den Meilenwirten soll intensiver werden. Dazu hatte es nach Lippewelle-Berichten schon erste Gespräche zu einer Kooperation im August gegeben. Sie wollen zusammen mit der Stadt, Polizei und Ordnungsamt eine Marketingstrategie entwickeln, um die Südstraße in Zukunft wieder attraktiver zu machen. Auch mit den Gastronomen in der Innenstadt will die Arbeitsgruppe sich regelmäßig austauschen und in Kontakt bleiben. Zuletzt hatte der neu gegründete Gastronomieverein die Drogenszene als Problem für die Gastronomen in der Innenstadt angeprangert. Auch das Problem will die Arbeitsgruppe der Hammer Sicherheitsbehörden angehen. Das Konsumverhalten in der Hammer Drogenszene habe sich geändert. Dadurch gebe s eine immer größere Verwahrlosung und Verrohung der Szene. Das sei auch in anderen Großstädten in der Region wie Dortmund und Münster zu beobachten. Auch in der Hammer Drogenszene ist die psychogene Droge Crack auf dem Vormarsch.

„Die Zunahme von Crackgebrauch in der Drogen-Szene ist eine Verschärfung der Problematik, zumal sich viele der Konsumenten zusätzlich auch andere Drogen zuführen." - Marc Herter, Oberbürgermeister Hamm

Man wolle hier neue Lösungen und Ansätze für die sich ändernde Drogenproblematik finden und dazu auch den Arbeitskreis Jugendhilfe, der im Auftrag der Stadt Beratungs- und Betreuungsleistungen für Drogenabhängige leistet, einbeziehen.

Polizei und Stadt Hamm arbeiten schon eng zusammen

Schon vor einem Jahr, im September 2022, hatten Polizeipräsident Thomas Kubera und Oberbürgermeister Marc Herter eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit getroffen und unterschrieben. Diese Kooperation wird jetzt noch durch weitere Partner und Unterstützer ergänzt. Schon 2022 hatten beide Parteien sich darauf verständigt, weitere Sicherheitsbehörden mit in die Gruppe einzubeziehen.

„Wir sind genau auf dem richtigen Weg. Unsere gemeinsame Arbeit wird sehr bereichernd sein. Zusammen werden wir für mehr Sichtbarkeit im öffentlichen Raum sorgen und uns in relevanten Sicherheitsthemen zu gezielten Aktionen verabreden." - Marc Herter, Oberbürgermeister Hamm

Bisher habe man gute Erfahrung mit der Zusammenarbeit zwischen Polizei und Stadt gemacht, sagt Herter. Dabei hat es auch schon mehrere gemeinsam durchgeführte Einsätze gegeben. Die seien erfolgreich abgelaufen. Ein Beispiel dafür seien die Aktionen gegen ganz junge Kriminelle rund um das Westentor gewesen. Viele davon seien noch unter 18 gewesen. Zusammen konnten Polizei und Jugendamt in Hamm Anführer identifizieren und dort herauszuziehen. „Damit ist es gelungen, einen Stopper zu setzen und potenziellen Nachahmern ein Warnsignal zu geben, das sie sehr wohl verstanden haben“, sagt Herter. Mehrere Jugendliche hatten vorher schon mehrfach Straftaten begangen. Sie befinden sich inzwischen in Erziehungsmaßnahmen außerhalb von Hamm.

Polizei Hamm will Prävention stärken

Die Sicherheitsbehörden für Hamm wollen auch einen Präventionsrat einrichten. Dabei sollen dann die Gremien zur Kriminal- und Verkehrsunfallprävention, die es schon gibt, zusammenarbeiten. Sie sollen auch neue Fachbereiche aufnehmen. Dazu gehören städtebauliche und technische Kriminalprävention, häusliche und familiäre Gewalt, sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, Kriminalprävention für Seniorinnen und Senioren, Sicherheit im Internet und Verkehrsunfallprävention.

„Wir wollen mit dem Präventionsrat insbesondere dafür sorgen, Bürgerinnen und Bürger davor zu bewahren, Opfer solcher Straftat zu werden und sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen.“ Thomas Kubera, Polizeipräsident Hamm

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