Stadtverwaltung Hamm: Ansprüche und Personal sollen passen

Nach der Überarbeitung ihrer Stellenpläne möchte die Stadtverwaltung effektiv arbeiten, aber gleichzeitig attraktiver Arbeitgeber sein. Erste Mitarbeiter im Bereich Feuerwehr sind bereits wieder zur Stadt zurückgekehrt.

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Mehr Transparenz in Hamm

Die Stadt hat ihre Personalkosten und den Personalaufwand der vergangenen 20 Jahre analysiert und aktualisiert. Es gehe um mehr Transparenz, betonte Kämmerer Markus Kreuz, der auch für den Bereich Personal verantwortlich ist. Gemeinsam mit Personalchef Carsten Nüsken habe er die vorhandenen Stellen mit Planstellen abgeglichen und das Ganze auf einen einheitlichen Stand gebracht. Bei den vorhandenen und budgetierten, aber bisher nicht im Plan berücksichtigten Arbeitsplätzen handle es sich beispielsweise um Jobs beim Ordnungdienst oder in den Bereichen Mobilfunk oder Wohngeld. Nach der Bereinigung des Stellenplans könne die Stadt nun in die echte Vorplanung für die kommenden Jahre gehen, so Kreuz.

Effizient arbeiten in der Stadtverwaltung Hamm

In erster Linie gehe es weiter vor allem darum, effizient und kostensparend zu arbeiten, betont der Kämmerer. Das bedeute beispielsweise auch, dass man sich ansehe, wo Sachkosten eingespart werden könnten, indem auf das Einkaufen von Fremdfirmen verzichtet werde und die Aufgaben von eigenen Abteilungen erledigt werden. Neben der Zufriedenheit der "Kunden" müsse aber auch die Zufriedenheit alle Mitarbeiter das Ziel sein, so Kreuz. Nur so könnten die Ansprüche der Hammer an ihre Stadtverwaltung am Ende auch tatsächlich erfüllt werden. Hier gehe es auch um Transparenz und darum, ein "attraktiver Arbeitgeber" zu sein. Genau wie in einem Betrieb gelte es, den heutigen Ansprüchen an "New work" gerecht zu werden, beispielsweise mit attraktiven Gleitzeitangeboten.

IT-Technik immens wichtig auch in Hamm

Ein weiterer immenser Aufgabenbereich sei die IT-Technik, so Kreuz weiter. Sie sei der Ausgangspunkt dafür, dass alle Menschen in Hamm, die die Dienste der Verwaltung in Anspruch nehmen möchten, das möglichst auch digital und online machen können. Außerdem hänge auch der Anspruch "attraktiver Arbeitgeber" stark mit IT zusammen. Biete man das, was sich Arbeitnehmer und auch Azubis heutzutage vorstellten, dann heiße das nichts anderes, als beispielsweise Arbeitsmaterial wie Laptops für ein Remote-Arbeiten sicherzumachen.

Keine Kopfprämien in der Stadtverwaltung Hamm

Er halte nichts von "Kopfprämien", wie sie in anderen Kommunen für das Anwerben neuer Mitarbeiter bezahlt werden, betont Kreuz. So eine Praxis hätte seiner Ansicht nach kein gutes Arbeitsklima zur Folge. Es gehe stattdessen darum, Arbeitsplätze so attraktiv zu gestalten, dass Mitarbeiter freiwillig nach Hamm wechseln wollten. Als positives Beispiel nennt Kreuz, auch zuständig für die Feuerwehr - genau diesen Bereich, der noch vor einigen Jahren mit massiver Unzufriedenheit beim Personal zu kämpfen hatte und aus dem viele in anderen Kommunen abwanderten. Mittlerweile seien hier bewährte Kräfte schon wieder zurückgekehrt, so Kreuz. Der Bereich sei auch beispielhaft dafür, wie mit mehr Personal auch mehr Qualität für die Einwohner der Stadt geschaffen werde - da gehe es um den Rettungsdienst, aber auch um besondere Einsätze wie beim Hochwasser zu Weihnachten. 

Relativ niedriger Krankenstand in Hamm

Der aktuelle Krankenstand in der Hammer Stadtverwaltung liege in Hamm bei 9 Prozent - und damit relativ niedrig, so Nüsken. Hier ziehe man als Vergleich immer Zahlen des Deutschen Städtetages heran und bewege sich in Hamm in der Regel seit Jahren schon leicht unter dem Durchschnitt. Aktuell gebe es bei der Stadt rund 100 freie Stellen, so Nüsken - auch das sei ein gängiger Wert. In Hamm arbeiten aktuell rund 3.000 Mitarbeiter auf 2.400 Stellen (inklusive Teilzeit).

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