Stärkungspakt: Eltern in Hamm bekommen Kitagebühren zurück

Aus den Mitteln des Stärkungspaktes des Landes können auch Familien der Mittelschicht entlastet werden.

Eine Gruppe von Kindern steht im Kreis und lächelt.
© FatCamera von Getty Images Signature / Canva

Stadt überweist Kitabeiträge teilweise zurück

Insgesamt standen aus dem Stärkungspakt des Landes NRW in diesem Jahr 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld wurde als Entlastung von Kita und OGS-Trägern sowie als Härtefall-Hilfe an Familien in Hamm ausgezahlt. Die Aufteilung wurde mit allen Trägern in Hamm abgestimmt. Rund 250.000 Euro davon stehen jetzt zur Verfügung, um auch Familien mit einem Jahreseinkommen zwischen 25.000 Euro und 49.000 Euro zu entlasten. Sie bekommen automatisch die Kitabeiträge für 2023 zurückerstattet.

Entlastung erreicht bisher beitragspflichtige Gruppe von Eltern

Hammer Familien mit einem Jahreseinkommen unter 25.000 Euro müssen in Hamm grundsätzlich keine Kitagebühren zahlen und sie werden beim Mittagsangebot unterstützt. Familien, deren Einkommen knapp darüber liegt, bekamen bisher keine Hilfe. Jetzt wird Familien mit einem Einkommen bis 49.000 Euro die Kitabeiträge für das Jahr 2023 zurückerstattet. Nach einer Dringlichkeitsentscheidung des Rates sollen Ende des Jahres die Bescheide dazu herausgehen. Jugendamtsleiter Hendrik Schickhoff erklärt, dass das Geld automatisch nach und nach an die Familien gezahlt wird.

Stärkungspakt in Hamm breit aufgestellt

Die insgesamt rund 1,6 Millionen Euro wurden in Hamm möglichst breit verteilt. Ein Drittel des Geldes, also gut 500.000 Euro, wurde den Trägern der Kitas und OGS in Hamm zur Verfügung gestellt, um die gestiegenen Kosten aufzufangen, zum Beispiel für Energie. Rund eine Million Euro, also fast der komplette Rest, ging und geht auf verschiedenen Wegen direkt an Hammer Familien. Aus diesem Topf werden auch die Entlastung bei den Elternbeiträgen finanziert. Darüber hinaus gab es über Härtefallregelungen rund 350 Mal zum Beispiel "Weiße Ware", also die Familien bekamen Kühlschränke, Elektroherde oder Waschmaschinen. Die Familien zahlten lediglich einen Eigenanteil von 50 Euro. Außerdem wurden bisher knapp 5600 Lebensmittelgutscheine im Wert zwischen 50 und 200 Euro ausgegeben, sagt Frank Schulte, Leiter des Fachbereichs Jugend, Soziales und Gesundheit im Lippewelle-Interview.

Austattung für Kitas und Schulen in Hamm

Kinder aus Familien in Hamm mit wenig Einkommen sollen auch direkt in ihren Kitas oder Schulen unterstützt werden. Es gibt ein Budget über rund 250.000 Euro aus dem Stärkungspakt, aus dem zum Beispiel Windeln oder Gummistiefel finanziert werden können.

Für neues Jahr keine zusätzlichen Gelder vom Land für Hamm

Das Land NRW stellt derzeit keine finanziellen Mittel in Aussicht. Von NRW-Schulministerin Dorothee Feller hieß es zuletzt in Hamm, das Land habe kein Geld, ärgert sich Oberbürgermeister Marc Herter. Das sei eine banale Aussage. Auch die Stadt Hamm kämpfe mit den Kosten, trotzdem werden alle städtischen Aufgaben natürlich erfüllt, verspricht Herter.

Weitere Meldungen