Unternehmerin aus Hamm hofft auf Ende des Lieferkettengesetzes

Das geplante neue EU-Lieferkettengesetz droht am Widerstand der FDP zu scheitern. Zustimmung dazu kommt von Unternehmerin Marie-Christine Ostermann aus Hamm.

Symbolbild Hafen Containerschiff
© Symbolbild / pixabay

Mittelständische Unternehmen in Hamm sind benachteiligt

Das Bundesjustizministerium und das Bundesfinanzministerium könnten die Pläne zum Lieferkettengesetz nicht mittragen, heiß es aus Regierungskreisen. Unternehmerin Marie-Christine Ostermann hoffe, dass dieses Bürokratiemonster gekippt werde. Die Rullko-Chefin und Präsidentin des Verbands "Die Familienunternehmer" betont, dass sie natürlich die Ziele des Gesetzes unterstützt, also Kinderarbeit zu bekämpfen und Umweltstandards einzuhalten. Aber mit diesem Gesetz seien besonders die mittelständischen Unternehmen überfordert, außerdem gebe es sehr hohe Haftungsrisiken. Marie-Christine Ostermann plädiert für die sogenannte Safe Harbour Lösung. Dadurch werden die Zulieferer einmal von externen Experten für alle zertifiziert. Für Rullko würde das neue Gesetz sonst bedeuten, dass bei einem Umsatz von 100 Millionen Strafen von 5 Millionen Euro drohen - mehr als der Jahresgewinn.  

Abwälzung von Verantwortung auf Unternehmen in Hamm

Mit dem Lieferkettengesetz werde gesellschaftliche Verantwortung auf die Unternehmen abgewälzt, so Ostermann. Besonders mittelständische Unternehmen hätten es da schwerer als Großunternehmen. Als Ergebnis schränkten die Betriebe ihren Handel ein, das schwäche den Standort Deutschland. Auch wenn das Lieferkettengesetz erst ab 250 Mitarbeitern gelte: Die größeren Kunden forderten es auch von kleineren Betrieben ein.

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