Brückenneubau könnte zu Verkehrschaos in Hamm führen

2026 wird die Lippebrücke an der Zollstraße zwischen Uentrop und Lippetal für drei Jahre gesperrt und neu gebaut. Das ist dringend überfällig, könnte aber zu Verkehrschaos führen.


© Radio Lippewelle Hamm

Brückenneubau könnte massive Folgen haben

Zwar ist das noch eine Weile hin, aber schon jetzt weiß man: so wie es jetzt geplant ist, wird es massive Auswirkungen auf den Verkehr in der Hammer Innenstadt haben. Drei Umleitungen hat die Stadt Hamm, die die Planungen von Straßen NRW übernommen hat, bislang vorgelegt. Alle drei Umleitungen sind zwischen 15 und 23 Kilometer lang und führen unter anderem auch durch die Hammer Innenstadt. Das bedeutet, dass nicht nur mehr Autos durch die Innenstadt rollen, sondern auch LKWs.

Viele Unternehmen in Hamm wollen Umleitung nicht hinnehmen

50 Vertreter haben sich in Uentrop getroffen und eine Interessengemeinschaft gegründet. Damit soll der Druck auf den Bund erhöht werden. "Eine Sperrung für drei Jahre wäre der Tod für die Unternehmen in Uentrop. Eine temporäre Autobahnanschlussstelle ist die einzige Möglichkeit, ein Verkehrschaos zu verhindern", sagte uns Frank Hammermeister von der HBL-Holding. Er ist Sprecher der Interessengemeinschaft. Der Bezirksbürgermeister von Uentrop, Björn Pförtzsch bestätigt: "Ganz Uentrop steht hinter den Unternehmern, das haben wir am Mittwoch auch noch mal klargemacht."



Alternative könnte eine neue Autobahnzufahrt sein

Die Unternehmer wollen statt der Umleitungen eine temporäre Autobahnanschlussstelle zwischen den A2-Abfahrten Uentrop und Rhynern. Und zwar über den Parkplatz "Im großen Klei". Hammermeister sagte uns, der Antrag sei von der Autobahn Westfalen abgelehnt worden, unter anderem weil der Weg durch ein Naturschutzgebiet führen würde. Außerdem befürchte die Autobahn GmbH, dass das Beispiel Schule macht und andere Städte ebenfalls solche Anträge stellen. Eine Stellungnahme von der Autobahn GmbH konnte die Lippewelle dazu gestern nicht mehr bekommen.


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