Flüchtlingsgipfel: Hamm bekommt mehr Geld vom Bund

Die Ergebnisse vom Flüchtlingsgipfel mit Bund und Ländern gestern bringen unserer Stadt eine zusätzliche Finanzhilfe. Oberbürgermeister Marc Herter rechnet mit zwei Millionen Euro im Jahr extra, sagte er auf Lippewelle-Nachfrage. Ganz zufrieden ist er aber nicht.

© Radio Lippewelle Hamm

Im vergangenen Jahr hatte Hamm 4,9 Millionen Euro aus eigenen Mitteln für Geflüchtete ausgegeben, der Rest kam aus Fördermitteln. Herter sagte uns, er sei froh über die zusätzliche finanzielle Unterstützung. Er erwarte auch, dass das Land das Geld diesmal komplett an die Städte weiterleitet. In der Vergangenheit sei das auch schon mal anders gelaufen.

Gleichzeitig fehlten ihm aber Zusagen für strukturelle Herausforderungen im Zusammenhang mit Geflüchteten, zum Beispiel den Wohnungsbau und mehr Platz in Schulen und Kitas. Das sei wichtig für die Akzeptanz der Flüchtlingspolitik.

In Hamm gebe es einen pragmatischen Kurs, der über Parteigrenzen hinweg mitgetragen werde - mit Ausnahme der AfD. Hamm hatte im vergangenen Jahr fast 345 Asylbewerber aufgenommen, neben rund 1.700 Geflüchteten aus der Ukraine. Die Kosten für sie übernimmt fast komplett der Bund.

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