Grundsteuer in Hamm wird neu berechnet

Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts muss das Finanzamt neue Grundsteuerwerte ermitteln. In Hamm betrifft das rund 80.000 Grundbesitzer.

© Symbolbild/Pixabay/jarmoluk

Immobilienbesitzer in Hamm bezahlen im Schnitt gut 500 Euro im Jahr an Grundsteuer. Das könnte sich ab 2025 ändern, weil die Finanzämter diese Steuer neu berechnen müsse. In den nächsten Tagen verschickt das Finanzamt Infos dazu. Ingesamt geht es in Hamm um rund 80.000 Grundstücksbesitzer.  

Grundsteuerwerte veraltet

Das Bundesverfassungsgericht hatte schon vor vier Jahren entschieden: Die Grundsteuerwerte sind nicht rechtmäßig. Sie basieren auf Werten aus den 1960er Jahren. Seitdem haben die Finanzämter sie immer wieder hochgerechnet. So können z.B. Grundstücke, die damals ländlich lagen, heute viel wertvoller sein. Viele müssten deswegen wohl mehr Steuern zahlen, sagte uns der Hammer Finanzamtschef Dirk Oehler. Es sei denn, die Stadt senke den Hebesatz, der hier bei 600 Punkten liege und damit im oberen Drittel unter den Großstädten.

Erklärung bis Oktober abgeben

Bis Oktober müssen Besitzer eine Erklärung zu ihrem Grundbesitz abgeben. Abgefragt werden Angaben zur Lage des Grundstücks , Grundstücksfläche, Bodenrichtwert, Wohnfläche und gegebenenfalls Grundstücks- oder Gebäudeart sowie das Baujahr. Für manche Besitzer dürfte es nur mit Steuerberater möglich sein, an diese Informationen zu kommen. Immerhin: der Bodenrichtwert des Grundstücks kann ab sofort online abgerufen werden.

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