Hamm setzt Zeichen gegen Rassismus

Hamm beteiligt sich an den Aktionswochen gegen Rassismus. Zum internationalen Tag gegen Rassismus sind heute am Donnerstag (21.3.) Kundgebungen und Aktionen geplant. Allein in Köln werden rund 10.000 Teilnehmer erwartet. Zu den Aktionen aufgerufen haben Gewerkschaften und Bürgerinitiativen. Auch in Hamm gibt es Programm.

© Radio Lippewelle Hamm

Abschlussveranstaltung im Kulturbahnhof

Zum ersten Mal gibt es heute (21.3.) eine große Abschlussveranstaltung im Helios-Theater, an der vor allem auch die Schulen mitmachen sollen. Sie können dort zeigen, was sie erarbeitet haben. Es sind aber alle Interessierten eingeladen,- es gibt dort nämlich dann auch professionelle musikalische und künstlerische Beiträge. So ist der Spoken-Word-Künstler Henrik Szanto dabei und auch der Hip-Hop-Dozent Matondo. Heute von 10:00 bis 12:00 Uhr im Kulturbahnhof. Und noch bis Sonntag (24.3.) läuft die Ausstellung "Toleranzräume“ auf dem Martin-Luther-Platz. Die Ausstellung besteht aus mehreren Stationen, vor allem aus einem begehbaren Container. Sie wird 24/7 bewacht und kann täglich zwischen 8:00 und 20:00 Uhr spontan besucht werden.


Sozialaktivist macht den Auftakt

Während der Aktionswochen solle am besten jeder Einzelne erreicht und motiviert werden, Rassismus zu hinterfragen, wachsam zu sein und vielleicht auch gezielt Menschen zu unterstützen, die von Rassismus betroffen sind. Den Auftakt der Aktionswochen in Hamm macht ein Vortrag von Ali Can. Er ist Autor, Sozialaktivist und Initiator des Hashtags #MeToo. Man kann aber beispielsweise auch lernen, sich mit Stammtischparolen auseinanderzusetzen, Betroffene zu unterstützen oder sich respektvoll auszudrücken. Alle Angebote gibt es in einer extra Broschüre vom Hammer Netzwerk für rassismuskritische Arbeit.

"Hamm ist sicherlich kein Rassimus-Hotspot, ist aber auch keine Insel der Glückseligen. Und wir sind gut beraten, dagegen nicht nur ein "Nein" gegen Rassismus, gegen Rassisten, zu setzen, sondern auch ein positives Gesellschaftsbild der vielfältigen, der bunten Gesellschaft." - Marc Herter, Oberbürgermeister Hamm

Die "Hammer Wochen gegen Rassismus" stehen diesmal unter dem Motto "Misch Dich ein". Es gibt Vorträge, Diskussionen und Workshops. Eine Stadt müsse auf Rassismus im Alltag aufmerksam machen, so Oberbürgermeister Marc Herter und das geschehe nun vier Wochen lang auf ganz verschiedene Art und Weise. Man richte sich vor allem ganz bewusst eben nicht an die, die das Thema ohnehin auf dem Schirm hätten. Stattdessen gebe es sogar Veranstaltungen direkt auf der Straße. Es solle am besten jeder Einzelne erreicht und motiviert werden, Rassismus zu hinterfragen, wachsam zu sein und vielleicht auch gezielt Menschen zu unterstützen, die von Rassismus betroffen sind. Gleichzeitig habe man aber darauf geachtet, auch für Menschen, die sich für das Thema interessieren, gehaltvolle Inhalte zu präsentieren.

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