Hammer Wochen gegen Rassismus diesmal sehr intensiv

Vom 1. bis 24. März sind in diesem Jahr nochmal besonders viele Schulen einbezogen - eine interaktive Ausstellung lockt auf den Martin-Luther-Platz.

Aktionswochen in Hamm

Schon zum dritten Mal macht die Stadt Hamm als Kommune offiziell mit bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Im Rahmen derbundesweiten Aktionswochen sind unter dem Motto „alle! für Menschenrechte - Menschenrechte für alle!" wieder zahlreiche Veranstaltungen und Projekte auf die Beine gestellt worden, die sich diesmal vor allem auch um das Thema "Alltagsrassismus" drehen. In unserer Stadt ist das „Hammer Netzwerk rassismuskritische Arbeit" vielfältig engagiert und hat für die Umsetzung der Projekte mit den unterschiedlichsten Partnern zusammengearbeitet.

Interaktive Ausstellung "Toleranzräume" in Hamm

Das Herzstück der diesjährigen Veranstaltungsreihe ist die Ausstellung „Toleranzräume", die den gesamten Veranstaltungszeitraum über - vom 1. bis 24. März - auf dem Martin-Luther-Platz aufgebaut ist. Die vom Bund geförderte Ausstellung möchte neue Perspektiven auf das Thema Toleranz öffnen. Damit soll dann auch ein klares Zeichen für Respekt und ein friedliches und wertschätzendes Miteinander gesetzt werden, sagte uns Sandra Godau-Geppert vom Kommunalen Integrationszentrum Hamm (KI). Die Ausstellung besteht aus mehreren Stationen, vor allem aus einem begehbaren Container. Sie wird 24/7 bewacht und kann sozusagen "open air" täglich zwischen 8:00 und 20:00 Uhr spontan besucht werden. Für größere Gruppen und auch Schulklassen stehen Guides zur Verfügung, die durch die Ausstellung führen. Termine für Besuche könnten auch kurzfristig unter Telefon 02381 175046 oder per E-Mail an sandra.godau-geppert@stadt.hamm.de gebucht werden

Viele Highlights bei der diesjährigen Veranstaltungsreihe in Hamm

Zum ersten Mal in diesem Jahr wird es am 21. März von 10:00 bis 12:00 Uhr eine große Abschlussveranstaltung im Helios-Theater geben, an der vor allem auch die Schulen mitmachen sollen, so Godau-Geppert. Sie können dort zeigen, was sie erarbeitet haben. Es seien aber grundsätzlich alle Interessierten eingeladen, sich alles anzusehen - es gibt dort nämlich dann auch professionelle musikalische und künstlerische Beiträge. So ist der Spoken-Word-Künstler Henrik Szanto dabei und auch der Hip-Hop-Dozent Matondo.

Argumentationstraining "gegen Rechts"

Vorher steht aber vieles auf dem Programm, für das sich auch noch angemeldet werden kann (ebenfalls bei Sandra Godau-Geppert). Am 6. März 2024 lädt beispielsweise die Martin-Luther-Schule zum Argumentationstraining „Rhetorik gegen Rechts" ein. In einem dreistündigen Training mit Romeo Franz sollen von den Jugendlichen eigene Erfahrungen und Begegnungen mit plakativen Äußerungen und Vorurteilen besprochen und durch Rollenspiele praxisnah nachgestellt werden. Ein weiteres Highlight ist am 15. März die Lesung mit Alice Hasters aus ihrem neuen Buch „Identitätskrise". Die Autorin lebt und arbeitet als freie Autorin, Moderatorin und Speakerin in Berlin.

Moscheegemeinden laden ein zu Gemeinsamkeit in Hamm

An einem historischen Ort mit besonderer Atmosphäre findet am 16. März im CreativRevier Heinrich Robert eine Veranstaltung unter dem Titel „Antimuslimischer Rassismus - Ursprung, Ausdrucksformen und Handlungsoptionen" statt. Sie soll ganz besonders Jugendliche mit Rassismuserfahrungen ansprechen, berichtete Rafet Baslarli als Mitglied im Netzwerk im Lippewelle-Gespräch. Der CDU-Ratsherr ist stolz darauf, dass die Veranstaltung von den Jugendgruppen der Moscheegemeinden Herringen und Pelkum organisiert wird - auf ihre Anregung hin. Für den Abschluss der Veranstaltung haben sich die Gruppen ausgedacht, dass zu einem gemeinsamen Fastenbrechen eingeladen wird - mit einem Buffet für alle - ausdrücklich auch mit veganen Speisen.

Anmeldungen möglich

Neben den exemplarisch ausgewählten Veranstaltungen gibt es über 20 weitere Workshops, Seminare, Filmvorführungen und Vorträge zu Themen wie Alltagsrassismus, Antisemitismus, Vorurteilsbewusstsein und Mehrsprachigkeit. Zahlreich vertreten sind auch in diesem Jahr die Hammer Schulen im Netzwerk Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage mit vielfältigen Aktionen und Projekten. Anmeldungen für die Hammer Wochen gegen Rassismus sind ab sofort möglich. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmelde-Links zu den jeweiligen Veranstaltungen findet ihr hier.