Minus 110 Grad Celsius in Hamm

Mit genau minus 110 Grad Celsius hat die neue Kältekammer in der Klinik für Manuelle Therapie einen neuen Rekord aufgestellt.

Die Klinik für manuelle Therapie im Hammer Osten.
© Radio Lippewelle Hamm

Extreme Kälte in Hamm

In Hamm hat die neue Kältekammer in der Klinik für Manuelle Therapie mit minus 110 Grad Celsius einen neuen Kälterekord vermeldet und ist damit eindeutig der kälteste Ort in der Stadt Hamm. Die Klinik hat dafür nach eigenen Angaben im „sechsstelligen Bereich" investiert. Die eingesetzte Kammer mit zwei Kältezonen kommt fast ausschließlich in Fachkliniken und im Profisport zum Einsatz.Die Kältekammer in der Klinik ist die erste dieser Art in Hamm. Für den Einsatz der Kältekammer war eine besondere Fortbildung des Personals erforderlich.

Schmerzlinderung in Hamm

Die extreme Kälte ermöglicht mit ihrer durchblutungsfördernden und entzündungshemmenden Wirkung Anwendungen in der Behandlung von Schmerzpatienten. Die Kammer erweitere damit ihr Therapiespektrum, betont Markus Schade als Oberarzt der Kältekammer. Die Ganzkörperkältetherapie biete viele nachgewiesene Effekte, etwa bei der Behandlung von Menschen mit Fibromyalgie oder entzündlichen Gelenkerkrankungen, wie rheumatoider Arthritis. Entzündungen werden reduziert, Schmerzen gelindert und Medikamente eingespart. Dies gelte auch bei Arthrose. Bei regelmäßiger Anwendung halte der Effekt lange an, weil die Sinneszellen für die Schmerzwahrnehmung sich entsprechend einstellen.

Kälte für ambitionierte Sportler in Hamm

Im Profi- und ambitionierten Freizeitsport lasse sich nicht nur die Durchblutung der Muskulatur und der Muskelstoffwechsel optimieren, sondern auch die Herz-Kreislaufleistung verbessern. Zudem könne die Gelenkfunktion und damit das Bewegungsausmaß verbessert werden. Ergebnis: Leistungssteigerungen und eine Verkürzung von Rehabilitationszeiten nach Sportverletzungen.

Medizinisch notwendige Therapie in Hamm

Während für die Anwendungsbereiche im Sport keine Übernahme durch die Krankenkassen zu erwarten sei, ständen die Chancen im Bereich der Schmerztherapie dafür gut, heißt es. Lasse sich die Therapie als medizinisch notwendig begründen, kämen die Krankenkassen oft dafür auf. Dies muss aber vorab abgestimmt werden.

Weitere Meldungen