Pläne für Recyclinghof im Ried in Hamm endgültig vom Tisch

Der Rat der Stadt hat Dienstagabend die Pläne für den 2. Recyclinghof im Ried beerdigt.

© Thorsten Hübner

Der Hammer Stadtrat hat gestern bei seiner ersten Sitzung des Jahres im Kurhaus die Pläne für einen zweiten Recyclinghof im Ried final ad acta gelegt. Stattdessen soll der Hof auf dem Platz an den Zentralhallen gebaut werden, wo ja jetzt schon eine Annahmestelle ist. Allerdings gabs dazu natürlich noch einen Schlagabtausch gestern. Die Ratsmehrheit und die Verwaltung mussten sich beißende Kommentare von der Opposition anhören.

Bissige Wortgefechte im Rat

Oberbürgermeister Marc Herter hatte zuvor gesagt, die Stadt habe nur durch Zufall nach einem Gespräch mit den Zentralhallen von der neuen Lösung erfahren. Das sei kaum glaubwürdig, meinte Daniel Tümmers, der gestern seinen ersten Auftritt als neuer CDU-Fraktionschef im Rat hatte.

"Dass die städtischen Tochtergesellschaften mit der Stadt Hamm als Mutter nicht sprechen, kann ich mir nicht vorstellen", so Tümmers.

Kritik kam auch von der Linken, Roland Koslowski sagte, es sei schlicht die Angst der Rathauskoalition gewesen, dass der Recyclinghof Wahlkampfthema wird oder es Klagen gibt. SPD-Fraktionschef Justus Moor nahm für die Ampelkoalition in Anspruch, lernfähig zu sein - das sei unter der CDU-Regierung noch ganz anders gewesen. Man habe immer gesagt, man suche die beste Lösung für die Stadt und die Anwohner.

Die CDU fordert jetzt als Sofort-Angebot an alle Bürger die standortweise Grünabfallsammlung zurück.

Die war in der Coronazeit eingestellt worden. Die Ampelkoalition lehnte das ab. Stattdessen soll geprüft werden, wie mehr Biomüll gesammelt werden kann- Hamm schneidet da nämlich im Vergleich mit anderen Städten schlecht ab.

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