Tausende Nachfragen zur Grundsteuer in Hamm

Nach der Grundsteuer-Neuberechnung gibt es bei vielen Hammern noch Fragen. Bei der Stadt haben sich bisher rund 4.000 Eigentümer gemeldet, beim Finanzamt über 11.000.

Finanzamt Hamm
© Radio Lippewelle Hamm

2,6 Prozent legen Widerspruch ein

Die Stadt Hamm sieht sich mit tausenden von Anfragen zur neuen Grundsteuer konfrontiert. Rund 4.000 Nachfragen und 1.500 Widersprüche wurden bisher registriert, was 2,6 Prozent der etwa 60.000 Grundsteuer-Fälle in Hamm entspricht. Stadtkämmerer Markus Kreuz berichtet, dass derzeit fünf Klagen anhängig sind. Beim Finanzamt Hamm sind seit Juli 2022 bis Ende Februar 2025 rund 11.200 Einsprüche eingetragen, heißt es auf Lippewelle-Anfrage. Von Klagen ist dem Finanzamt nichts bekannt.

Hintergrund der Grundsteuerreform

Das Bundesverfassungsgericht entschied 2018, dass alle Grundstücke in Deutschland neu bewertet werden müssen, da die bisherigen Steuersätze teilweise aus den 60er Jahren stammen. Diese Neubewertung führte zu einer Anpassung der Grundsteuer-Messwerte, die von den Städten mit ihren Hebesätzen multipliziert werden, um die Grundsteuerhöhe zu bestimmen. In Hamm bringt die Grundsteuer der Stadt jährlich knapp 36 Millionen Euro ein.

Zuständig ist meistens das Finanzamt Hamm

Obwohl die Steuergrundlagen bereits vor zwei Jahren vom Finanzamt berechnet wurden, wenden sich viele Bürger an die Stadt, da die Steuerbescheide Anfang des Jahres verschickt wurden. Die Stadt sieht sich in den meisten Fällen nicht direkt betroffen, da die Berechnungen nicht in ihrer Verantwortung liegen.

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