Wandel der Wirtschaft in Hamm durch "Multi Hub"

DB-Cargo-Chefin spricht von "Meilenstein"

Etwa 600 Gäste sind ins Kurhaus gekommen, sie wurden von der Kapelle Petra unterhalten, hinterher gab es draußen im Kurhausgarten Currywurst und Fingerfood.

Als "Ehrengast" hatte Herter außerdem Dr. Sigrid Nikutta eingeladen, die Chefin von DB Cargo. Und sie brachte gute Nachrichten mit: Der Rangierbahnhof in Hamm könnte schon ab 2025 zum sogenannten Multi Hub ausgebaut werden. Das Eisenbahnbundesamt habe grünes Licht gegeben und einen "Bescheid über die grundsätzliche Förderfähigkeit gegeben". "Wir haben einen kleinen Meilenstein erreicht", sagte Nikutta. Stadt, Bahn und Partner hätten jetzt ein Jahr Zeit, um einen Förderantrag zu stellen, dabei gehe es um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag, sagte sie im Lippewelle-Gesprch.

Der Rangierbahnhof in Hamm als Glücksfall

Hamm sei ein zentraler und günstiger Standort für ein Multi Hub, das Bahn, Schiff und Straße verbinden soll, sagte Nikutta. Eine so große Fläche (54 Hektar) in zentraler Lage, teilweise noch mit intakten Gleisen, sei ein Glücksfall. Hamm könnte dieser MultiHub Hunderte von neuen Arbeitsplätzen bringen und viele Ausbildungsplätze, nicht nur für die Logistik, sondern auch bei der Instandhaltung der Anlagen und Container. Im ersten Schritt ist von 350 Arbeitsplätzen die Rede. Aber es gibt auch Kritiker - die sorgen sich wegen des Lkw-Verkehrs. OB Marc Herter versucht da ein bisschen zu beruhigen. Im ersten Schritt sollen die Güter von der Schiene auf die Schiene verladen werden oder vom Schiff auf die Schiene. Auf Dauer gehe es aber nicht ohne die neue B 63 von der A 2 zum Bahnhof, stellte Herter klar. Wer klimafreundlichen Verkehr wolle und Zehntausende Lkw-Kilometer vermeiden, der müsse irgendwo eine Verknüpfung von Autobahn und Schiene ermöglichen.