Zweiter Frühling für den Rangierbahnhof Hamm

In Hamm gibt es zurzeit einige Veränderungen beim Güterverkehr. Dazu soll der Rangierbahnhof neu belebt werden. Zeitgleich entsteht am Hafen ein Maxiterminal.

EIn großer grüner Kran.
© Radio Lippewelle Hamm

Hamm hat den größten Elefanten der Welt. Das weiß jedes Kind in Hamm. Hamm hatte aber auch mal den größten Rangierbahnhof Deutschlands. Davon merken wir aber kaum was. Er ist aber fast zehn Kilometer lang und fast einen Kilometer breit. Dort ist alles voll mit Schienen, Weichen und Stellwerken. Vor dem zweiten Weltkrieg wurden dort über 10.000 Güterwagen rangiert - und zwar an einem Tag.

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Rangierbahnhof wird aus dem Dornröschenschlaf geholt

Seit 20 Jahren ist der Hammer Rangierbahnhof quasi ausrangiert. Jetzt soll er seinen zweiten Frühling erleben. Das ist jetzt besiegelt. Bahn, Land und Stadt wollen eine Entwicklungsgesellschaft gründen. Sie wollen den Rangierbahnhof in den nächsten Jahren zum Modellprojekt machen, zum "Multihub Westfalen".

Das Maxiterminal am Hafen

In Hamm entsteht derzeit das modernste Logistik-Terminal im Binnenland. Das "Maxiterminal" ist auch ein Modell für den Ausbau des Rangierbahnhofs in Hamm. Herzstück des Maxiterminals ist der größte, schwerste und höchste Kran, der bisher an einem deutschen Kanalhafen aufgebaut wurde, hoch wie ein Kirchturm und in der Lage, 75 Tonnen schwere Container zu heben. Das schaffen bisher nur Kräne in Seehäfen. Der Kran kann sechs Container übereinanderstapeln, um Platz zu sparen.

Der Kranführer sitzt im Regelfall in einem Büro am anderen Ende des Geländes, gesteuert wird über Bildschirme und Joysticks. Derzeit werden vier Gleise unter dem Kran verlegt. Verladen wird z.B. der Dieselzusatz Ad Blue oder Enteisungsmittel für Flughäfen. Das Maxiterminal wird von einer gemeinsamen Gesellschaft von Stadt, Bahn und den Logistikern Lanfer und Weike betrieben, es ist deswegen für alle Interessenten offen.

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